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Einführung
Wenn man die Leute fragt: "Kennst du dich mit dem Internet aus und findest du immer das, was du suchst?", wird immer gleich gesagt, dass man sich super auskennt und immer alles findet, was man sucht. Die Wirklichkeit sieht jedoch meist etwas anders aus. Man kennt sich zwar recht gut mit dem Computer und dem Internet aus, aber man bekommt nicht immer die richtigen Ergebnisse, wenn man was sucht.
Wenn man jedoch einige Dinge beachtet, fällt es einem leichter, das zu finden, was gesucht wurde.

Analogie
Erst einmal möchte ich eine Analogie einführen, um später, die verschiedenen Suchmethoden besser erklären zu können. Für alle, denen das Wort Analogie nicht sehr viel sagt: Analogie ist der Vergleich eines alltäglichen mit dem Problem, was genau eine Analogie ist, wird gleich klar.
Man muss sich das Internet als riesige Bibliothek vorstellen, in der jedoch ein riesiges Chaos herrscht. Die Bücher der Bibliothek sind die verschiedenen Websites, die alles mehr oder weniger viele und gute Informationen bieten.

1. Methode: Buchrücken ansehen (URL eingeben)
Die erste und einfachste, aber nicht immer die beste Methode ist es einfach an Hand von hervorstechenden Buchtiteln die Bücher herauszunehmen. Im Internet würde dies dem eingeben einer URL (Internetadresse) die den gesuchten Begriff enthält gleichen. Wie man wohl schnell merken wird, erhält man zwar meist Ergebnisse, die sind jedoch nicht immer die besten. Kurz: Man hat Glück wenn man das Richtige auf Anhieb findet.

2. Methode: Bibliothekscomputer befragen (Suchmaschine)
Die zweite Methode ist es an den Bibliothekscomputer zu gehen, der einen Teil der Bücher überflogen hat und dort seinen Suchbegriff einzugeben. Im Internet würde dies der Benutzung einer Suchmaschine gleichen, die mit Hilfe von sogenannten Robots oder Crawlern einen Teil der Internetseiten geindexed (katalogisiert) hat. Da aber die Seiten nur "überflogen" werden, kommt es, dass es bei ungenau spezifizierten Suchbegriffen sehr viele Treffer erhält, die man nicht alle durchklicken will und kann. Meist ist sogar noch ein Teil dabei, der eigentlich nicht zu dem Suchbegriff gehört.

Kombinierung von Suchbegriffen
In solchen Fällen, ist es ratsam eine Kombinierung von Suchbegriffen vorzunehmen. Wenn man den Überbegriff zu dem Thema mit dem eigentlichen Suchbegriff kombiniert und einen unwichtigen Aspekt ausschließt, kann man die Zahl der zum einen in die richtige Richtung erhöhen und falsche Ergebnisse ausschließen. Bei den meisten Suchmaschinen werden für diese Zwecke Verknüpfungsoperatoren eingesetzt, wenn man einen Treffer erhalten will, der beide Suchbegriffe enthalten muss, dann verbindet man die Suchwörter mit AND (UND, +), wenn der Treffer entweder den ersten, den zweiten oder beide Suchbegriffe enthalten soll nimmt man ODER (OR) und wenn man einen Aspekt ausschließen will, nimmt man NOT (NICHT, -). Nach soviel Theorie zu der Kombinierung hier ein paar Beispiele:

  • Werbung AND Fernsehen ODER TV NOT Nike
    Alle Treffer müssen Werbung und Fernsehen enthalten, aber statt Fernsehen kann auch TV vorkommen, man möchte aber keine Spots von Nike angezeigt bekommen

3. Methode: Vernetzten Bibliothekscomputer befragen (Metasuchmaschine)
Die dritte Methode ist, einen Bibliothekscomputer zu befragen, der mit anderen Bibliothekscomputern verbunden ist. Im Internet entspräche diese Vorgehensweise der Benutzung einer Metasuchmaschine. Diese Suchmaschine greift zur Findung der Treffer auf andere Suchmaschinen zu und erhält so mehr Ergebnisse, als wenn nur eine Suchmaschine abgefragt worden wäre. 

4. Methode: Guten Bibliothekar befragen (Webkatalog)
Die vierte Methode besteht darin, einen Bibliothekar zu befragen, der einen kleinen Teil der Bücher gelesen hat und weiß, dass diese Bücher Informationen enthalten. Bei dieser Methode handelt es sich um die Benutzung eines Webkatalogs. Im Gegensatz zu der normalen Suchmaschine, werden hier die Seiten von Menschen gesichtet, die dann entscheiden ob die Seite es wert ist in den Katalog aufgenommen zu werden. Auf diese Weise werden schlechte Websites von den Treffern ferngehalten. Es werden dadurch aber auch weniger Treffer erzielt. Es besteht nicht die Vielfalt, wie bei der normalen Suchmaschine, darum werden die meisten Webkataloge durch eine normale Suchmaschine ergänzt.

5. Methode: Spartenbibliothekar befragen (Spezialsuchmaschine)
Die fünfte Methode bietet sich an, wenn sich der Begriff in eine Sparte einzuordnen ist. Man kann dann den Spartenbibilothekar befragen, der viele Bücher zu dem Thema gelesen hat und in dieser Sparte mehr Bücher im Kopf hat als ein normaler Bibliothekar. Im Internet heißt diese Methode Spezialsuchmaschine, so gibt es Suchmaschinen die sich auf das Thema E-Mail oder Autos spezialisiert haben. Diese Suchmaschinen gibt es jedoch nicht zu jedem Themengebiet.

Bewertung der Methoden
Nun da wir nun 5 Methoden kennen mit denen man Informationen im Internet finden kann, muss man die einzelnen Methoden etwas bewerten. Wie im Text schon erwähnt ist die erste Methode die einfachste aber auch gleichzeitig ist schlechteste.
Die zweite Methode eignet sich, wenn man ein Thema hat zu dem es wahrscheinlich einige qualifizierte Websites gibt. Auch wenn man es manchmal im Hinblick auf die Unmengen von Suchtreffern nicht glauben kann, so werden nur ca. 16 % des Internets durch Suchmaschinen erfasst. Insgesamt wird die Zahl der Websites auf etwa 5 Milliarden Internetseiten geschätzt, die den Usern Informationen anbieten. So werden 84 % der Webseiten nie von Ihnen gesehen werden können (Manchmal ist es aber auch gut so!).
Die Metasuchmaschine ist eine Erweiterung der Suchmaschinen, es werden mehr Treffer gefunden (Achtung es werden bei den meisten Metasuchmaschinen keine Verknüpfungsoperatoren unterstützt.).
Die Webkataloge bieten zwar handverlesene Ergebnisse, es werden jedoch auch nur wenige Seiten gefunden.
Die Spezialsuchmaschinen schließlich finden zwar viele Informationen zu einem speziellen Thema, aber haben bei den anderen Themen Lücken.

Alternativen zu Suchmaschinen
Neben Suchmaschinen gibt es noch andere Quellen, mit denen man auf die richtigen Informationen stoßen kann. Die Empfehlung von Freunden ist auch im Internetzeitalter noch Gold wert. Mit Postings (Einträgen) in Foren (Gesprächsbrettern), kann man die Tipps von anderen Surfern einholen und in Datenbanken lagern auch noch eine Menge Informationen, die darauf warten abgerufen zu werden.

Auswahl an Rechechewerkzeugen
Ihr kennt jetzt zwar die verschiedenen Methoden, jedoch noch nicht die Adressen zu den Vertretern der Methoden. Diese Adressen möchte ich nun zum Abschluss nachliefern.

  • Suchmaschinen:
    www.google.de: umfangreichste und beste Suchmaschine, die auch eine Suche in Newsgroups erlaubt
    www.altavista.com: eine große und gute Suchmaschine, die in der Rangliste gleich nach google aufzuführen ist
    www.excite.com: mit dieser Suchmaschine ist auch eine Suche nach Bildern möglich
    www.alltheweb.de: mit dieser Suchmaschine können auch Filme und Bilder sehr effizient gesucht werden
  • Webkataloge:
    www.yahoo.de: Auch wenn yahoo im Volksmund als Suchmaschine gilt, so ist es doch ein Katalog, ganz nebenbei auch noch der erste und beste Katalog.
    www.web.de: umfangreicher Webkatalog
  • Metacrawler:
    www.fireball.de: bekannte deutscher Metasuchmaschine
    www.vivisimo.com: eine ganz besondere Metasuchmaschine, die die Ergebnisse in logische Rubriken einteilt
  • Spezialsuchmaschinen:
    www.kostenlos.de: Eine "Suchmaschine" rund um alles kostenlose im Internet
    www.suchen.de: Eine Suchmaschine nach E-Mail-Adressen
  • Datenbanken:
    www.xipolis.de: Eine Suchmaschine, mit der man Ausschnitte aus Lexika suchen kann (viele sind kostenpflichtig)
    www.wissen.de: Eine Suchmaschine, mit der man Ausschnitte aus Lexika finden kann
    www.genios.de: Mit dieser Suchmaschine findet man Wirtschaftsinfos und man hat Zugriff auf ein Zeitschriftenarchiv
    www.paperball.de: Hiermit kann man in Zeitungen suchen und Zeitungssausschnitte finden
  • Expertenforen
    www.spotlight.de: Viele Foren zum Informationsaustausch mit Themen-"Experten"
    www.hurra.de: Gutes Forum mit engagierten "Experten" (manche verlangen Geld für ihre Dienste)

Nun wo die Adressen bekannt sind kann es auf die Jagd nach Suchergebnissen geben.

 

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