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griechische und kalligraphische Buchstaben
Griechische Buchstaben brauchen neben Mathematikern auch viele Ingenieure und Naturwissenschaftler, auch diese Buchstaben lassen sich ohne Probleme in LaTeX erzeugen.
Hier die Befehle, die die griechischen Buchstaben erzeugen (habe Sie mal alle hingeschrieben, den Namen kann man sich oft eh nicht merken):

alpha
\alpha
beta
\beta
chi
\chi
delta
\delta
großes delta
\Delta
epsilon
\epsilon
eta
\eta
gamma
\gamma
großes gamma
\Gamma
iota
\iota
kappa
\kappa
lambda
\lambda
großes lambda
\Lambda
mu
\mu
nu
\nu
phi
\phi
großes phi
\Phi
var phi
\varphi
pi
\pi
großes pi
\Pi
psi
\psi
großes psi
\Psi
omega
\omega
großes omega
\Omega
rho
\rho
var rho
\varrho
sigma
\sigma
großes sigma
\Sigma
var sigma
\varsigma
tau
\tau
theta
\theta
großes theta
\Theta
var theta
\vartheta
upsilon
\upsilon
großes upsilon
\Upsilon
xi
\xi
großes xi
\Xi
zeta
\zeta

Kalligraphische Buchstaben stehen nur als Großbuchstaben zur Verfügung. Zur Darstellung dieser Buchstaben müssen Sie mit \cal die Schriftart ändern: M({\cal B},f,{\cal A}) erzeugt M(B,f,A)

Regelsätze (Satz, Definition, Lemma usw.)
In der Mathematik (aber auch in anderen Fachgebieten und deren Publikationen) gibt es des öfteren Strukturen, die über die einzelnen Punkte hinausgehen. Solche Strukturen wie Definitionen oder Sätze sollen jeweils unabhängig voneinander nummeriert werden. Alle Strukturen müssen, im Vorspann, zuerst eingeführt werden. Dies geschieht mit dem Befehl \newtheorem, der folgendermaßen aufgebaut ist: \newtheorem{name}{begriff}[zusatz-zähler]
Hier ist name ein beliebiger vom Benutzer zu wählender Name, mit dem die Struktur eindeutig identifiziert, aufgerufen und fortlaufend numeriert werden kann. begriff ist das Wort, das in Fettdruck, gefolgt von der laufenden Nummer, erscheint (z.B. Satz). Der optionale Parameter zusatz-zähler ermöglicht es, die Numerierung innerhalb eines Gliederungsbereichs jeweils neu zu beginnen und mit der Gliederungsnummer zu versehen, z.B. chapter, es erscheint Definition 3.1 usw.
Aufgerufen und fortlaufend numeriert wird die Struktur mit
\begin{name}[zusatz] Text \end{name}

Beispiel:
\newtheorem{satz}{Satz}
[...]
\begin{satz}[Lebesgue-Maß] Die Abbildung \mu\B(x^{d}) \rightarrow

Steuerung des Layouts
Eigentlich führt LaTeX Zeilen- und Seitenümbrüche selbst durch, das Ergebnis ist manchmal jedoch nicht zufriedenstellend, so dass man doch korrigierend eingreifen möchte. Manchmal hat LaTeX auch Probleme mit dem Layout, es werden Warnungen in der Form over- / underfull hbox/vbox ausgegeben, der Grund dieser Warnungen sind in den meisten Fällen Wörter die sehr lange sind und für die LaTeX keine Trennmöglichkeiten sieht, so dass Löcher im Text entstehen.
Man kann aber, wie sollte es anders sein, auch manuell Änderungen am Layout vornehmen. Im Folgenden zeige ich wie man die Trennungen, die Wortzwischenräume und horizontalen Leerräume, Zeilenumbrüche und vertikale Leerräume, Seitenumbrüche und Kopfzeilen des Dokuments beeinflussen kann.

links-, rechtsbündig und zentriert
Normalerweise setzt LaTeX Fließtexte immer im Blocksatz. Links- oder rechtsbündig, bzw. zentriert ausgerichteten Text, kann man mit den Umgebungen flushleft, flushright (ohne Randausgleich und ohne Trennungen) oder center
(Text in die Mitte der Zeile) setzen. Mit // kann man auch noch den Zeilenumbruch steuern.
Das sieht dann z.B. so aus:
\begin{center}
Ich stehe immer im \\
Mittelpunkt
\end{center}

Trennungen
Wir beginnen mit dem wichtigsten: den Trennungen; hier hat LaTeX manchmal Probleme, so dass wir helfend einschreiten wollen.
Damit LaTeX das Wort richtig trennen kann, können sie sogenannte weiche Trennmöglichkeiten einfügen; solche Trennmöglichkeiten werden mit \- eingefügt. Bei anschließend sieht das dann so aus: an\-schlie\-ßend
LaTeX wählt dann, je nach Platz der noch in der Zeile vorhanden ist, die geeigneteste Trennmöglichkeit.
Manchmal ist auch genau das Gegenteil gewünscht, Sie haben ein Wort, dass auf keinen Fall getrennt werden soll, oder so kurz ist, dass es sich eigentlich nicht lohnt zu trennen. Solche Wörter sollten Sie in \mbox{Wort} schreiben. Anschließend trennt LaTeX das Wort nicht mehr, sondern stellt es im Zweifelsfall in die nächste Zeile - zusammenhängend.

Wortzwischenräume und horizontale Leerräume
Wie schon bei den Trennungen, so ist es auch bei den Wortzwischenräumen so: LaTeX macht alles automatisch, manchmal muss man jedoch eingreifen, weil es erwünscht ist vom Standard abzuweichen.
Hinter einem Punkt wird von LaTeX ein etwas größerer Zwischenraum eingefügt, bei Abkürzungen ist dieser vergrößerte Wortzwischenraum jedoch nicht erwünscht! In solchen Fällen muss nach dem Punkt folgendes Kommando eingesetzt werden \» (» steht für Leerzeichen)
Zusätzlicher Leerraum zwischen zwei Wörtern kann durch \quad, \qquad oder \hspace{abstand} eingefügt werden. \quad fügt ein Leerzeichen der Größe eines Gedankenstrichs ein, \qquad fügt einen doppelt so großen Freiraum ein, \hspace{abstand} kann durch den eingegebenen abstand gesteuert werden (an Maßeinheiten stehen zur Verfügung: mm, cm, pt (Punkt = 0,353 mm), ex (Höhe eines x in der aktuellen Schriftart), em (Breite eines Gedankenstrichs in der aktuellen Schriftart)
Will man noch mehr Leerraum, so bietet sich \hfill an; \hfill fügt den gesamten zur Verfügung stehenden Freiraum einer Zeile an der aktuellen Position ein, also so viele bis die Zeile voll ist. Wird \hfill in einer Zeile mehrfach verwendet, verkleinert sich der eingefügte Raum entsprechend. Wenn \hfill am Ende einer Zeile verwendet wirf, muss die Zeile mit \hbox{} abgeschlossen werden. Die \hbox{} ist somit die Grenze für das \hfill-Kommando. \hfill kann man also z.B. folgendermaßen einsetzen, um einen Text zentriert darzustellen:
\hfill mittig \hfill\hbox{}
Soll der Freiraum statt mit Leerzeichen mit Punkten gefüllt werden, so ist das Kommando \dotfill zu verwenden. \hrulefill erzeugt bei gleichen Bedingungen eine durchgezogene Linie.

Zeilenumbruch und vertikale Leerräume
Normalerweise beginnt LaTeX nur dann eine neue Zeile, wenn die aktuelle voll ist, ein vorzeitigen Zeilenumbruch lässt sich jedoch mit \\ erzwingen. Fügt man hinter \\ noch in eckigen Klammern einen Abstand ein (z.B. so \\[0.5cm]), so wird ein erhöhter Abstand zur nächsten Zeile gelassen. Das Gleiche bewirkt das Kommando \vspace{abstand}
Verwendet man statt \\ das Kommando \linebreak, so führt LaTeX einen Randausgleich durch, das heißt die Wortzwischenräume der aktuellen Zeile werden so vergrößert, dass die Zeile bis zum Ende gefüllt ist (also Blocksatz herrscht).

Fester Seitenumbruch
Einen festen Seitenumbruch kann man mit den drei Kommandos \newpage, \pagebreak und \clearpage erreicht werden. \newpage beginnt eine neue Seite / Spalte, der Rest der Seite bleibt leer; \pagebreak beginnt ebenfalls eine neue Seite / Spalte, es wird jedoch vertikaler Randausgleich durchgeführt, so dass größerer Absatzabstand herrscht (also vertikaler Blocksatz); mit \clearpage schließlich kann man eine neue Seite erzeugen, auch bei zweispaltigem Text.

Globale Layouteinstellungen
Bis jetzt haben wir immer nur das Layout für kleine Textauschnitte verändert, aber man kann mit LaTeX auch das Layout des ganzen Textes verändern (bzw. des ganzen Textes ab dem ersten Aufruf des Kommandos, dass an jeder Stelle des Dokuments stehen kann).

\oddsidemarginmaß Abstand des linken Papierrandes für ungerade Seiten
\evensidemarginmaß Abstand des linken Papierrandes für gerade Seiten
\textwidthmaß Breite des bedruckbaren Bereichs
\topmarginmaß Abstand zum oberen Papierrand
\headheightmaß Höhe der Kopfzeile
\headsepmaß Abstand von der Kopfzeile zum Text
\textheightmaß Texthöhe (ohne Kopf- und Fußzeile)
\columnsepmaß Spaltenabstand
\columnseprulemaß Stärke der Linie zwischen den Spalten (Standard: 0)
\footskipmaß Abstand zwischen Text und unterem Ende der Fußzeile
\footheightmaß Höhe der Fußzeile

Standardmäßig fügt LaTeX zwischen zwei Absätzen keinen Zwischenraum ein, dafür aber ab dem zweiten Absatz eine Einrückung. Wollen Sie diese Einrückung nicht, so können Sie diese mit dem Kommando \parindentmaß (in diesem Fall \parindent0cm) im Vorspann abschalten. Wollen Sie stattdessen lieber einen spürbaren Absatzabstand haben, so können Sie diesen mit dem Kommando \parskipmaß (z.B. \parskip2ex) im Vorspann aktivieren.
Wollen Sie den Zeilenabstand verändern, müssen Sie das Kommando \renewcommand{\baselinestrechfaktor} einsetzen. Der normale Zeilenabstand ist von der Schriftgröße abhängig, weshalb hier mit einem faktor gearbeitet wird.
LaTeX nummeriert in der Standardeinstellung automatisch alle Überschriften, dies führt mit unter zu skurrilen Abschnittsnummern wie 3.5.4.3.1; das hat nichts mehr mit Übersicht zu tun! Diesem Treiben kann man jedoch selbstverständlich mit Kommandos beileibe rücken:

\setcounter{secnumdepth}{n} n+1 Gliederungsebenen nummerieren
\setcounter{tocdepth}{n} n+1 Gliederungsebenen ins Inhalts-verzeichnis übernehmen
\setcounter{page}{n} verändert die laufende Seitenzahl
\setcounter{chapter}{n} verändert die laufende Kapitelzahl
\setcounter{section}{n} verändert die laufende Abschnittszahl

PDF-Funktionen
Mit der Einbindung des hyperref-Pakets lassen sich einige pdf-Spezialfunktionen in LaTeX-Dokumenten freischalten. Folgende Kommandos in den Vorspann des LaTeX-Dokuments geschrieben bewirken, dass das pdf-Dokument mit einem pdf-kompatiblen Inhaltsverzeichnis ausgestattet wird (ausklappbare Bookmarks) und alle Querverweise innerhalb des Dokuments blau hervorgehoben werden. Die Querverweise können per Maus angeklickt werden.
\usepackage {hyperref}
\hypersetup{colorlinks=true, linkcolor=darkblue, urlcolor=blue}

Querverweise in das Internet können mit \url{http://www.abyter.de} oder \href{http://www.abyter.de} {Linkbeschreibung} formuliert werden und sind dann ebenfalls anklickbar.

Abschluss
Die wichtigsten Befehle kennen Sie jetzt. Ein Blick in die Hilfe von LaTeX oder die Hilfe des Editors wird sicherlich noch einige weitere (für Sie wichtige) Befehle zu Tage fördern. Probieren Sie im Zweifelsfall ein bisschen herum.

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